Liepaja Open 2019

Als Vorbereitung für die Europameisterschaft im Sommer in Liepaja, reiste am 27. Februar eine kleine Schweizer Delegation in die lettische Hafenstadt im Westen von Lettland. Diese Delegation bestand fast nur aus Burgdorfern, einzige Ausnahme war der Junior Enrico Buser. Vom MCB dabei waren Belin, Neuzugang und Jugendnationaltrainer Angelo, Bruno, Dani, Lars und Jan.

 

Das Liepaja Open integrierte den nichtstattfindenden Nationencup, daher waren aus mehreren Ländern eine Auswahl der besten Jugendspieler vertreten.

 

Das Schweizer Team hatte sein Quartier in unmittelbarer Nähe zur Minigolfanlage (5 Gehminuten), die in einem grossen Sportzentrum lag. Die Bahnen waren etwas eng angeordnet und zudem speziell platziert, was zu einigen spannenden Begegnungen mit anderen Nutzern des Sportzentrums führte.

 

Wir hatten zwei Tage zur Verfügung, um die für uns unbekannte Eternitanlage auszuspielen. Ziemlich schnell hatten wir für jede Bahn bereits gut funktionierendes Ballmaterial und konnten früh mit dem festigen der Linien beginnen und bereits Runden spielen. Die Anlage liess sehr tiefe Resultate zu, da es nicht viele technisch anspruchsvolle Bahnen hatte. Jedoch gab es einige tückische Bahnen, wie z.B. das Rohr und der Blitz, die es zu überwinden gab, wenn man eine 18er Runde realisieren wollte. Grundsätzlich musste man aber konstatieren, dass es realistisch war im Schnitt 21.0 als Ziel anzuvisieren.

 

Ein paar Worte zur Stadt Liepaja. Auf dem Weg zur Minigolfhalle kamen wir ausschliesslich an sehr alten und baufälligen Gebäuden vorbei. Dieses Bild zog sich durch die ganze Stadt fort. Trotzdem hatte dieser Anblick einen gewissen Charme. Das Wetter war meist windig und eher kalt. Dies hielt uns Junioren und knapp-nicht-mehr-Junioren nicht davon ab, an einem Morgen früh aufzustehen und an den Strand von Liepaja zu gehen und das Meer zu geniessen.

 

Zum Turnier:

Enrico, Belin, Lars und Jan bildeten das U23-Team. Zudem gab es einen 3-er Team Wettbewerb. Bruno, Enrico und Belin starteten als Swiss 2 und Dani, Lars und Jan als Swiss 1.

 

Ebenfalls gab es alle Alterskategorien und eine Gesamtrangliste, die ausschlaggebend war, wer die letzte Runde am Sonntag noch spielen durfte und somit um Preisgeld spielen konnte.

 

Am Samstag spielten alle 5 Runden, am Sonntag gab es dann noch 2 Runden für alle und eine Finalrunde für die besten 18 Spieler kategorienübergreifend.

 

Lars und Dani kamen mit der Anlage gut zurecht und waren beide unter den besten im gesamten Teilnehmerfeld. Jan fand nie so richtig den Rhythmus und befand sich nach dem ersten Tag im Mittelfeld. Enrico kam mit zunehmender Dauer des Turnieres langsam immer besser mit der Anlage zurecht, er wird im Sommer mit ein bisschen mehr Training sicher bereit sein für die Europameisterschaft. Belin hatte etwas schwankende Resultate, sie konnte mehrmals ihr immenses Potential aufzeigen, musste aber feststellen, dass es in dem jungen Alter nicht immer einfach ist, über eine so lange Turnierdauer das Niveau zu halten.

 

Bruno musste leider nach 3 Runden aus gesundheitlichen Gründen den Wettbewerb aufgeben.

 

Am Sonntag schaffte es das U23-Team sich noch auf den Platz 3 vorzukämpfen und sicherte sich somit die Bronzemedaille. Gemessen an den teilnehmenden Teams war dieses Resultat das Maximum was herausgeholt werden konnte.

 

Da Dani und Lars weiterhin auf einem Topniveau spielten, siegte Swiss 1 in der Kategorie der 3-er Teams.

 

Jan konnte sich gerade noch in den Final spielen, währenddem Dani und Lars in der letzten Startgruppe um den Sieg spielten. Die beste Ausgangslage hatte Dani mit zwei Schlägen Vorsprung auf Aki Sillman.

 

Lars erwischte unglücklicherweise seine schlechteste Runde und wurde vom dritten auf den sechsten Rang durchgereicht, da alle hinter ihm klassierten Spieler 19 spielten. Trotz allem kann er mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. Dani und Aki hatten einen äusserst spannenden Showdown um den Turniersieg und das Preisgeld von 280 Euro. Beide kamen Schnitt auf den Rohrhügel, die schwierigste Bahn der Anlage. Nachdem Aki dort eine 2 notieren musste, hatten wir alle das Gefühl, dass Dani nun den Sack zumacht. Dani verschoss aber ebenfalls und musste sogar mit einer 3 die Bahn verlassen. Somit blieb ihm ein Schlag Vorsprung. Dani bewies aber Nervenstärke und liess sich nicht von Aki irritieren, der mit 19 ins Ziel kam und spielte seinerseits 20, was ihm den Sieg (mit einem blauen Schnitt!) einbrachte.

 

Somit konnte die Schweizer Delegation in vielen Kategorien Podestplätze erreichen und zeigte sich von seiner besten Seite. In diesen vier Tagen konnten schon etliche Erkenntnisse für den Sommer gewonnen werden, die Grundlage für die EM stimmt schonmal.

 

Ein grosses Kompliment gilt es an die Organisatoren auszusprechen, die alles für einen reibungslosen Turnierablauf gaben.

 

Liepaja bleibt mir auf alle Fälle in guter Erinnerung, wir hatten eine tolle Zeit miteinander und lernten dank dem Minigolfsport mal wieder ein neues Land kennen.

 

Rangliste >> Link

 

Bericht verfasst von Jan Anderegg.